Nun ist die herbstliche Sommerreise schon ein paar Wochen her, aber der letzte Lagebericht fehlt immer noch! Ich fasse mich kurz…
Von Birkhom aus ging es weiter nach Marstal, wo wir bei herrlichem Wetterchen anlegten. Es ging zuerst zum Baden an den Strand und dann ins Schifffahrtsmuseum, das wir uns endlich mal angucken wollten. Das war dann auch sehr lohnenswert – und groß!
Abends gab’s ne Grillerei und man traf mal wieder ein paar Bekannte.
Am Dienstag zog es uns Richtung Osten, wir wollten mal das bei nordöstlichen Winden gut geschütze Lindelse Nor bei Langeland als Ankerplatz ausprobieren. Dort angekommen, mussten wir aber leider feststellen, dass der Wind düsenartig pfiff, was arg ungemütlich war. Eine halbe Stunde später gingen wir wieder Anker auf, um uns einen geschützteren Platz für die Nacht zu suchen.
Den fanden wir nach einigen Segelstunden dann südlich von Drejø. Was für ein traumhafter Ankerplatz! Sehr dicht unter Land, in türkisblauem Wasser und mit feinstem Sand darunter lagen wir nun sehr geschützt und idyllisch vor Anker und hatten nun auch endlich das erste Mal die Gelegenheit, unser Dinghi auszuprobieren. Es ist sehr klein, trägt aber bei glattem Wasser problemlos zwei Personen, wie wir herausgefunden haben. Zumindest, wenn man einige Körperteile über Bord hängen lässt.
So konnten wir am Abend noch einen Landspaziergang auf Drejø unternehmen.
Am nächsten Morgen wurde noch vor dem Frühstück gebadet und dann ging es weiter. Der leichte Wind drehte zwar zunächst etwas auf West, wir wollten das herrliche Wetter aber dennoch nutzen, um nach Als zu segeln. Zwischen den Inseln und nördlich von Lyø ging es an diesem schönen Segeltag nach Fynshav, wo Ole am herrlichen Sandstrand gleich ins Wasser sprang.
Der Hafen hat neben dem schönen Strand leider nicht soo viel zu bieten, wie wir sehr bald rausgefunden haben.
Am Donnerstag war unser Ziel die gute alte Schlei. Vorm Wind ging es recht gemächlich an der Ostküste von Als entlang und dann das Stückchen übers offene Wasser bis nach Deutschland.
In der Schlei angekommen, machten wir mal wieder in der Modersitzki-Werft fest, wo es wie meistens recht idyllisch zuging. Nebenan war das Noor und der Nordwind nahm pünktlich zur Nacht ab, sodass wir ruhig schlummern konnten.
Am Freitag ging es dann am späten Vormittag wieder Richtung Kiel. Es war sehr, sehr flau. Dafür aber sonnig. Um uns herum warfen immer mehr Segler ihre Motoren an und knatterten in die Kieler Förde. Wir aber harrten aus – und brauchten fast sechs Stunden bis nach Laboe!
Dort angekommen fanden wir gerade noch so einen Platz im Hafen. Es war nämlich aufgrund der German Classics rappelvoll! Nach dem Aufklaren hieß es dann auch erstmal Bootegucken – was für schöne Schiffe!
Nach einem obligatorischen Besuch in der Tapas Bar genossen wir noch Getränke und Live-Musik unter freiem Himmel, bevor es spät abends in die Koje ging.
Und nun war es auch schon wieder Samstag und wir huschten nach dem Frühstück kurz zurück zum ASV-Steg in der Innenförde.
Eine schöne Reise war das! Wir haben sehr nette Leute getroffen und sind zumindest schon mal weiter gekommen als im noch stürmischeren letzten Jahr. Aber eine Sommerreise?
Das würde höchstens auf die letzten (dann aber auch oft flauen) Tage zutreffen. Naja, besser Herbst und guten Wind als Sommer und schlechten, will ich meinen.